| Es handelt sich um eine Pilzinfektion, die in der Regel auf die oberen Atemwege und die Conjuntivae beschraenkt ist und nur selten in Europa vorkommt. Es gibt Endemiegebiete im Norden Suedamerikas, im Nahen Osten und in Indien. In der Schleimhaut der Nase, des Rachens und in der Bindehaut finden sich polypen-oder papillomartige Gebilde. Im Ano-Genitabereich kommt Rhinosporidiose angeblich auch vor. Das ist aber nicht sicher. Der einzige Erreger ist Rhinosporidium seeberi. Sein Habitat ist nicht bekannt. Er waechst auch nicht auf kuenstlichen Naehrboeden. Es finden sich bei dieser Infektion zwei Typen von Pilzzellen, die jungen, unreifen sogenannten trophischen Formen meist mit einem Kern im Zentrum und die reifen, grossen Sporangien, die zahlreiche Endosporen enthalen. Letztere bestehen aus lipoid-proteinaeren Korpuskeln. Wenn die Sporangien platzen, gelangen die kleinen Endosporen ins Freie und wachsen zu trophischen Formen und dann zu den reifen Sporangien. Die Gewebereaktion bei dieser Mykose besteht meist aus einer unspezifischen Entzuendung. Nur wenn in chronischen Faellen die Sporangien untergehen, kommt es zu einer Fremdkoerperreaktion und granulomatoesen Reaktion mit Riesenzellen. |