Diese wichtige tiefe Mykose kommt geographisch begrenzt nur in den Wuesten der Neuen Welt von Kalifornien bis zum Sueden Suedamerikas vor. Ihr dimorpher Erreger Coccidioides immitis lebt in seiner saprophytaeren Myzelform mit Arthrokonidien im Sandboden dieser Wuesten.

Die parasitaere Form im Gewebe entwickelt sich aus den Arthrokonidien, die anschwellen und sogenannte reife Sphaerulen von 30-60 µm Durchmesser bilden. Diese Gebilde, auch Sporangien genannt, enthalten Endosporen von 2-5 µm im Durchmesser. Wenn die reifen Sphaerulen untergehen, gelangen die Endosporen ins Gewebe, wo sie wiederum langsam ueber unreife Sphaerulen, die wie runde hefeaehnliche Pilzzellen aussehen, wieder zu reifen Sphaerulen (mit Endosporen) auswachsen.

Die Infektion erfolgt durch Einatmung der Pilzelemente mit Befall der Lungen und verlaeuft meist gutartig. Es kann in den Lungen zu sogenannten Primaerkomplexen wie bei der Tuberkulose und Histoplasmose kommen. Nur in wenigen Faellen findet eine haematogene Dissemination mit moeglichem Befall aller Organe statt.

Die histologische Diagnose kann nur gestellt werden, wenn intakte reife Sphaerulen nachweisbar sind. Die Sporangien mit ihren Endosporen bei der Rhinosporidiose und die grossen Adiasporen bei der Adiaspiromykose sehen anders aus. Nach der Injektion von lipoidhaltigen Suspensionen kann es zur Bildung von Strukturen kommen, die wie reife Sphaerulen ausehen. Man hat das Myosphaerulose genannt, ein terminus, mit dem wir nicht einverstanden sind.

Die Gewebereaktion bei der Kokzidioidomykose weist ein unspezifisches Granulationsgewebe oder eine granulomatoese Reaktion auf.

Tumorartige Knoten kommen vor, siehe Kapitel 21 Mykotische Pseudotumoren.