XX.
Kokzidioidomykose
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Fall 70:
Kokzidioidomykose / Ekkrines Porom
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Kokzidioidomykose
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Ekkrines Porom
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Abb.70-A1 Kokzidioidomykose
Bei einer 19 Jahre alten Patientin aus Barinitas Staat Barinas / Venezuela besteht seit Wochen ein etwa huehnereigrosser Hautknoten inderStirnmitte, unterhalb des Haaransatzes, der etwas fluktuiert. Die Patientin hat in letzter Zeit staendig an Gewicht verloren, hustet stark und produziert dabei reichlichen, manchmal blutigen Schleim. Ausserdem ist ein groesserer Abszess am Ruecken in der linken subskapulaeren Region vorhanden.
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Abb.70-B1 Ekkrines Porom
Ein 32 Jahre alter Mann wird vom zustaendigen Landarzt in Curbati in das Universitaetskrankenhaus in Barinas ueberwiesen. Der Patient weist an der rechten Stirnseite einen Tumor auf, der seit einem Jahr staendig an Groesse zugenommen hat, aber nicht schmerzhaft ist. Er hat etwa die Groesse eines Huehnereis und befindet sich auf der rechten Stirnseite unterhalb der Haargrenze. An der Oberflaeche sind zahlreiche hyperaemische Gefaesse sichtbar, begleitet von kleinen Blutungen.
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Abb.70-A2 Kokzidioidomykose
Die Patientin stammt aus dem Staate Falcon / Venezuela. Dort gibt es Sandwuesten und Duenen, dem Habitat des dimorphen Pilzes Coccidioides immitis. Seine myzelaere Form lebt im Sand oder in der Kultur in Form von Hyphen mit Arthrosporen, die wir hier abbilden. Die pulmonaere Primaerinfektion der Patientin muss in dieser Gegend stattgefunden haben, da sonst nirgendwo in Venezuela diese Pilzinfektion vorkommt. Jetzt muss schon eine Pilzinfektion mit Streuung bei der Patientin vorliegen.
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Abb.70-B2 Ekkrines Porom
Bei der histologischen Untersuchung einer aus der Geschwulst entnommenen Biopsie finden sich solide epitheliale Zellverbaende, die sich aus kubischen Zellen zusammensetzen. Sie sind basophil und weisen rundliche Kerne auf. Ausserdem ist ein Oedem mit Blutungen und lymphozytaeren Elementen vorhanden. Es sind spaltfoermige Hohlraeume vorhanden, die mit kubischem Epithel ausgekleidet sind und azidophile Fluessigkeit enthalten.Es sind keine Zeichen von Malignitaet vorhanden.
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Abb.70-A3 Kokzidioidomykose
Der Pilz wird in der Biopsie im Gewebe in seiner Parasitenform angetroffen. In unserer fall 70-A3 sieht man zahlreiche unreife Sphaerulen, die wie grosse Hefezellen aussehen. HE-Faerbung mittlere Vergroesserung.
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Abb.70-A4 Kokzidioidomykose
Wenn der Coccidioides immitis im Gewebe waechst und ausreift, bildet er grosse zystenartige Zellen mit Endosporen, aus denen spaeter die unreifen Sphaerulen werden. Eine dieser typischen reifen Sphaerulen ist hier zu sehen.
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Abb.70-A5 Kokzidioidomykose
Mit der Grocottmethode faerben sich die Pilzzellen schwarz.Wir bilden hier reife und unreife Spaerulen von C. immitis ab, die teilweise zerfallen sind und von denen die ausgetretenen Endosporen stammen.
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